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Führen

Für kaum ein Wirtschaftsthema gibt es mehr Ratgeber als für das Führen. Ob jung oder alt, militärisch oder zivil, jeder muss anscheinend irgendwie geführt werden. Manche fühlen sich als
natürliche Führer, anderen fällt es leichter geführt zu werden. Wie ist das möglich? Ist denn das Zeitalter der Aufklärung schon vorbei?

FührenIm Jahr 1784 beantwortete Immanuel Kant die Frage: Was ist Aufklärung? so:
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“ Und er fügte hinzu: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Leben wir denn nicht in einer aufgeklärten Zeit? Noch nie war es so leicht, sich über die Welt zu informieren, nur tun wir dies anscheinend nicht. Die Warnung von Kant gilt immer noch: „Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein.“

Wer führt, beginnt bei sich selbst. Jeder kennt den Satz „sein Leben führen“, doch wie viele handeln auch danach?
Führen heißt dann in erster Linie Vorbild sein, Anleitung zum Selbst führen geben. In diesem Sinn „aufgeklärte“ Mitarbeiter sind aktive, motivierte Mitarbeiter, die einen substanziellen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten.

Führen

Ein Philosoph macht sich Gedanken über Führung. Führen ist Anleiten zum selbst führen. Autonomie ist nicht Schrankenlosigkeit. Sie setzt Freiheit der Geführten voraus.

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